Vier Vorträge im Februar 2006, jeweils montags, 20 Uhr, Festsaal St.Katharinen, St.Gallen
«Du sollst dir kein Gottesbild machen …» 2. Mose 20, 4
«Selig, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.» Matth. 5, 8
Praktisch und auf die eigene Spiritualität bezogen fragt der Vortragszyklus im Februar 2006 nach dem persönlichen Gottesbild. Die biblischen Bücher überliefern Gottesbilder, die einerseits vom «Bilderverbot» geprägt sind, andererseits von anschaulichen, menschenförmigen Sprachbildern leben. Diese Spannung, wie sie auch in der religiösen Erziehung begegnet, thematisiert der erste Vortrag mit Regine Schindler. Am zweiten Vortrag spricht Georg Schmid über das religiöse Bedürfnis, Gott zu schauen, wie es vor allem in der Mystik aller Religionen fortlebt und tradierte Gottesbilder mit der Geistigkeit Gottes in der inneren Erfahrung vermittelt. Das Ringen um ein zeitgemässes Gottesbild, wie es in der Kunst der letzten 200 Jahre zum Ausdruck kommt, führt der dritte Abend mit Johannes Stückelberger vor Augen. Der letzte Vortrag mit Dorothee Messmer über die Entstehung der Ausstellung «Gott sehen» in der Karthause Ittingen lässt teilhaben an individuellen Zugängen zum Gottesbild von Kunstschaffenden und leitet über zu der ganztägigen Exkursion, zu der das Forum am Montag, 6. März 2005 einlädt.
Montag, 6. Februar 2006:
«Wie Kinder Gott sehen lernen …» Regine Schindler, Dr. phil., Dr. theol. h.c., Autorin zahlreicher religiöser Kinder- und Elternbücher, zeigt, wie Kinder durch verschiedenartige Prägungen eine tragfähige Gottesbeziehung entwickeln können: in eigenem Erleben, mit Hilfe von Gesprächen, Gebeten und Liedern,
beim Geschichtenerzählen und durch Bibelillustrationen. (mit Dias)
Montag. 13. Februar 2006:
Gottesschau als Ziel der Mystik
Prof. Dr. Georg Schmid, Greifensee, ein Kenner der religiösen Mystik, wird anhand von Beispielen aus verschiedenen Zeiten und Religionen den Reichtum und die Bedeutung der persönlichen Gotteserfahrung vorstellen und davon ausgehend aktuelle religiöse Entwicklungen beleuchten.
Montag. 20. Februar 2006:
Gottesbilder in der modernen Kunst
PD Dr. Johannes Stückelberger, Privatdozent für Neuere Kunstgeschichte in Basel, zeichnet den Wandel der Gottesbilder in der Kunst der letzten 200 Jahre nach und zeigt auf, wie die Moderne in der Auseinandersetzung mit dem biblischen Bilderverbot Gott neu sieht.
Montag. 27. Februar 2006:
«Gott sehen»
Dorothee Messmer, Kuratorin am Kunstmuseum Thurgau, erzählt von der Entstehung der
Ausstellung «Gott sehen» in der Kartause Ittingen, Warth TG, wo 24 Kunstschaffende und verschiedene Religionsvertreter ihre Sicht Gottes präsentieren.
(Vorgängig von 19.30 Uhr bis 19.45 Uhr: Hauptversammlung des Evang.-ref. Forums St.Gallen)
Montag, 6. März 2006; 10 bis 17 Uhr
Exkursion zur Ausstellung «Gott sehen» in der Kartause Ittingen
Vormittag, 10.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung «Gott sehen», mit Dorothee Messmer, Kuratorin Kunstmuseum Thurgau;
Mittagessen in der Kartause Ittingen
Nachmittag, 14.30 Uhr: Meditationen vor Kunstobjekten mit Walter Büchi, Studienleiter von TECUM