Startseite ::: Portrait ::: Reformationsfeiern ::: Vorträge ::: Eheberatung ::: Impressum/Kontakt

 
  Geschichte
 
  Kommission
  Eheberatung
  Links
  Kontakt
 

Willkommen auf der Homepage des Evangelisch-reformierten Forums St.Gallen

Das Evangelisch-reformierte Forum St.Gallen ist gemäss Statuten ein Verein mit Sitz in St. Gallen. «Seine Aufgaben sind gesamtkirchliche Veranstaltungen in der Region St.Gallen und die Wahrung gemeinsamer Anliegen der städtischen Kirchgemeinden.» (Art. 1) «Das Evangelisch-reformierte Forum St.Gallen führt mit kirchlicher Hilfe die Evangelisch-reformierte Paar- und Familienberatung St.Gallen.» (Art. 2) Das Programm des Evangelisch-reformierten Forums St.Gallen wird durch die «Grosse Kommission» geplant und vom Präsidenten im Gespräch mit einem Arbeitsausschuss organisiert. Präsident ist seit dem Jahr 2000 Pfarrer Andreas Schwendener, St.Gallen.

Warum haben sich St.Galler Prostestanten 1919 über die Kirchgemeinden hinaus in einem Verein vereinigt?
Und worin kann heute der innere Zweck des Evangelisch-reformierten Forums bestehen?

Zu den äusseren Umständen: 1902 haben sich die Reformierten im Westen der Stadt von der Muttergemeinde St.Gallen Centrum abgelöst und die Kirchgemeinde Straubenzell-St.Gallen-West gegründet, analog entstand 1906 im Osten die Kirchgemeinde Tablat-St.Gallen. Politisch verlief die Entwicklung gerade umgekehrt. 1918 wurde der Westen wie auch der Osten eingemeindet und kam zur Stadt. Die 1919 gegründete «Freie protestantische Vereinigung» sollte nun äusserlich ein gesamtstädtisches Forum für die Reformierten bilden. Noch wichtiger aber war das Ziel, der inneren Zersplitterung entgegen zu wirken. Im Bezug auf Predigtstellen, kirchlichen Blätter, Vorsteherschaften usw. war man entweder «liberal» oder «positiv». Oft schien der Blick auf die wahren Fragen verloren zu gehen. Die Öffentlichkeit war sensibilisiert für Fragen der Arbeiterschaft, der Gewerkschaften, für Fragen rund um Krieg, Pazifismus und Völkerbund usw. Was konnte da eine Kirche bedeuten, die vor allem mit eigenen Richtungsstreiten beschäftigt war? Ausschlag zur Gründung der «Freien Protestantischen Vereinigung» gab dann die Gründung der «Evangelischen Volkspartei der Schweiz». St.Galler Liberale und Positive waren sich darin einig, das nicht eine Partei die Anliegen der Evangelischen vertreten und wahren könne. Diese Anliegen müssten von Einzelnen in die vorhandenen Parteien und Institutionen eingebracht werden. Genau hier liegt der eigentliche Zweck der damals gegründeten «Freien Protestantischen Vereinigung». Der Verein sollte den Evangelischen der Stadt St.Gallen ein Forum bieten, wo über die Kirchgemeinden und die theologische Richtungsstreite hinaus nach der Bedeutung und Mission des Protestantismus für die Gegenwart gefragt wird. Hier sollte das Evangelische St.Gallen gemeinsam ein Bewusstsein für reformierte Identität kultivieren.
1991 hat sich der Verein unter der Leitung von Pfarrer Frank Jehle einen neuen Namen gegeben. Er heisst jetzt «Evangelisch-reformiertes Forum St.Gallen». Der Wechsel von der «Vereinigung» zum «Forum» zeigt auf, dass es hier nicht mehr um die Vereinigung einer konfessionellen Bevölkerungsgruppe geht, sondern um eine gemeinsame Suche nach der Aktualität der evangelischen Botschaft, welche das Leben des Einzelnen, der Gesellschaft wie auch der Kirche reformieren kann … bereit und empfänglich machen kann für das das kommende Reicht Gottes.
In diesem Sinne verfolgt das Forum keine konfessionellen Sonderinteressen, sondern fragt nach dem bleibende Erbe der Reformation, das es zu aktualisieren gilt – im Respekt vor dem je eigenen Charisma anderer Religionen und Konfessionen. Dementsprechend erhalten im Forum auch katholische Referenten Stimme, so wie auch Katholiken die Veranstaltungen besuchen oder Mitglieder sind.

Hier ein Vortrag zur Geschichte des Evangelisch-reformierten Forums St.Gallen – anlässlich der 100-Jahr-Feier